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Einbanddeckel (Zeichnung:
© 2015
Helmut Wenske) |
Michael K. Iwoleit:
Reductio ad absurdum
Acht Essays zur Short Science Fiction aus den Jahren 1993–2012
Klappenbroschur, 240 S., 25 Abb., mit einem Vorwort von Horst Pukallus,
Titelbild von Helmut Wenske
17,50 € — ISBN
978-3-945807-01-9
Über Michael K. Iwoleit
Inhaltsverzeichnis
Aus der Einführung
Michael K. Iwoleit
Michael K. Iwoleit wurde 1962 in Düsseldorf geboren
und lebt heute in Wuppertal. Nach Abitur und einer Ausbildung zum
Biologisch-technischen Assistenten studierte er einige Semester Philosophie
und Germanistik und arbeitete am Botanischen Institut der Universität
Düsseldorf. Seit 1989 ist er freiberuflicher Autor, Übersetzer, Kritiker und
Herausgeber, hauptsächlich im Bereich Science Fiction und Phantastik. Er
veröffentlichte vier Romane, etwa dreißig Erzählungen in Zeitschriften und
Anthologien sowie zahlreiche Essays und Rezensionen. 2002 gründete er mit
Helmuth W. Mommers und Ronald M. Hahn das deutsche Science-Fiction-Magazin
Nova, das er heute gemeinsam mit Olaf G. Hilscher herausgibt. Neben
seinen Essays ist er in der Science-Fiction-Szene vor allem für seine
Novellen bekannt, für die er insgesamt viermal mit dem Deutschen
Science-Fiction-Preis und zweimal mit dem Kurd- Laßwitz-Preis ausgezeichnet
wurde.
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Der Autor Michael K. Iwoleit
(© 2015 Michael K. Iwoleit)
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Inhaltsverzeichnis
Der vorliegende Sammelband enthält,
versehen mit einem Vorwort von Horst Pukallus, acht (teilweise überarbeitete und
aktualisierte) Essays des bekannten deutschen Autors, Herausgebers und
Kritikers Michael K. Iwoleit aus den Jahren 1993–2012 mit ausführlichen Analysen
bedeutender Kurzgeschichtenautoren der Science Fiction:
Horst Pukallus, Vorwort:
Mythen der aktuellen Gegenwart
•
Ein Tribut an die Science-Fiction-Story
Zur Einführung
• Reductio ad absurdum
Die Science Fiction des David I. Masson
• Jenseits der Tabula Rasa
Anmerkungen zur Science Fiction des Carter Scholz
• Update des Menschen
Trends in Greg Egans Kurzgeschichtenwerk
• Mythen der nahen Zukunft
Über Muster und Quellen im Werk J. G. Ballards
• Der Demiurg in der Gosse
Selbstironie und Selbstinszenierung im Werk Philip K. Dicks
• Gestaltwesen, die Bombe und die Mysterien der Liebe
Über die Kurzgeschichten von Theodore Sturgeon
• Transformationen und magische Gegenwelten
Anmerkungen zu den Erzählungen von Lucius Shepard
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Aus der Einführung
[…] Die klassischen Methoden der Science Fiction –
Alternative, Verzerrung, Verfremdung, Zuspitzung, Übertreibung – sind Mittel
der Steigerung, wie sie sonst nur in der Satire ein gesetzt werden, und sie
funktionieren deshalb am besten in einem Medium, dem es selbst auf
Intensivierung, auf Verdichtung, auf geballte Wirkung ankommt, weniger in
einem ausdifferenzierten, weiter ausholenden Weltentwurf, wie ihn der Roman
anstrebt.
Eine Literaturgeschichte der Science Fiction unter
diesem besonderen Aspekt ist, meines Wissens, noch nicht geschrieben worden,
und ich fürchte, künftigen Generationen von SF-Autoren, -Kritikern und
-Lesern werden wesentliche Kenntnisse ihrer eigenen Geschichte verloren
gehen, wenn ein solches Projekt nicht wenigstens einmal versucht wird. […]
Bei aller Bewunderung für Aldiss’ Prosa und Belesenheit
ist es doch bedenklich, dass selbst in der Neubearbeitung seines Werks [Billion
Year Spree], um nur zwei Beispiele zu nennen, Cordwainer Smith nur ein
einziges Mal erwähnt oder Eric Frank Russell, wie Mike Resnick beklagte, nur
beiläufig abgehandelt wird. Hier zeigt sich erneut ein grundlegender Mangel
in der Aufarbeitung der SF: eine eklatante Vernachlässigung der Story. […]
Was die Geschichte der Short Science Fiction angeht,
könnte man ergänzen: einige Artikel in Barry N. Malzbergs The Engines of
the Night, Mike Ashleys Bände zur Magazingeschichte, die Einleitungen
und Nachwörter zu den Storybänden der NESFA Press oder (mit Abstrichen) die
Kommentare von Gardner Dozois in seinen diversen Anthologien. Das Rückgrat
der SF-Geschichte – die Entwicklung von Themen, Motiven und Techniken der
SF-Story – ist bis heute nur in solch verstreuten Quellen dokumentiert. Wer
es genauer wissen will, müsste sich durch alte Magazinjahrgänge, Collections,
Anthologien und die zahlreichen peripheren Medien arbeiten, die sporadisch
SF veröffentlicht haben (von der Saturday Evening Post bis zu Omni
und Playboy). Eine zusammenhängende, detaillierte Darstellung dieser
Geschichte ist ein Desiderat, geradezu eine peinliche Lücke in der SF-
Kritik, die wohl nur durch die gemeinsame Anstrengung einer ganzen Armada
von SF-Experten geschlossen werden könnte. Die hier versammelten Essays
sollen einige Bausteine zu dieser ungeschriebenen Geschichte liefern.
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